Im Dezember 2009 haben wir in Büdesheim ein altes Backsteinhaus mit Scheune und kleinem Grundstück angeboten bekommen. Wir waren sofort verliebt und hatten direkt vor Augen, was wir daraus alles machen können.
Leider hat sich schnell rausgestellt, dass wir die Gebäude sinnvoller Weise abreißen und durch einen Neubau ersetzen sollten. Das war zwar nicht der Plan – aber da mein Mann und ich schnell entschlossen sind, haben wir uns mit den Tatsachen abgefunden und unser Traumhaus neu entstehen lassen.
So ähnlich war es auch mit unserem Garten: Der war so vernachlässigt, dass wir außer unserem total leckeren Kirschbaum und einem Holunder nichts übernehmen konnten.
Mittlerweile hat sich glücklicherweise ein bisschen was getan…
Weil unser eigentlicher Garten schnell zu langweilig wurde und wir auf die meterhohen Brombeerhecken unseres ungenutzten Nachbargrundstücks schauen mussten, haben wir in Absprache mit dem Besitzer den Nachbargarten erobert.
Die Argumentation meinem Mann gegenüber war, dass wir sicherlich nur ein bisschen freischneiden müssen, um die ursprüngliche Pflanzung wieder herstellen zu können. Die Wahrheit war dann doch eine andere: Wir mussten alles roden, mit der Hand umgraben und tagelang den Grünschnitt abtransportieren.
Im November 2011 hatten wir dann soviel mehr Gartenfläche, dass wir erstmal ganz zaghaft die Ränder für einen Kräuterbereich und Blumen genutzt haben. Der Rest wurde Rasenfläche.
Aber natürlich war das auch bald zu langweilig – vor allem weil der Rasen in den Sommermonaten nicht wirklich prickelnd aussah und ich Rasenmähen total doof finde. Also haben wir 2015 mal eben den Rasen abgestochen und abtransportiert. Neu geschaffen haben wir einen wunderschönen Sitzplatz mit den passenden Gartenwegen aus Backsteinen von einem Abrisshaus.
Außerdem haben wir den Kräuterbereich wesentlich vergrößert, einen neuen Bereich für Beeren aller Art geschaffen und einen Staudenbereich.
Weil wir ja sowieso gerade dran waren, haben wir dann auch noch das restliche Nachbargrundstück okkupiert. Auch da war leider Handarbeit gefragt zum Roden der Brombeersträucher inklusive Wurzeln. Und auch hier war der erste Ansatz mit Rasen.
Das ist natürlich nicht allzu lange so geblieben. 2013 haben wir das Gartenhäuschen aufgemotzt und für unseren Sohn ein Klettergerüst aufgebaut.
Und natürlich war auch das noch ausbaufähig, also haben wir im Herbst 2016 die letzten Rasenüberreste im Kinderbereich entfernt und noch mal Hand angelegt. Neben einer Sitzbank im Blumenbeet gibt es jetzt endlich auch Wasser – unverzichtbar für Jakobs Außeneinsätze!
Weil das Nachbargrundstück so groß ist, haben wir die restliche Fläche genutzt, um uns einen Gemüsegarten anzulegen. Auch hier war zu Beginn reichlich Phantasie gefragt, um das Endergebnis erahnen zu können und nicht den Mut zu verlieren.
Aber mit Geduld und Spucke haben wir auch hier ein bisschen was optimiert.