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Jetzt haben wir es offensichtlich geschafft – wir waren heute in der Allgemeinen Zeitung mit einem Vorbericht für die offenen Gärten. Beim Text ist die ein oder andere fragliche Formulierung, aber das ist wohl unter Pressefreiheit zu verbuchen. Und vor allem ACHTUNG bei den Terminen zu den offenen Gärten:

Die richtigen Termine lauten

13. und 14. Mai 2017

17. und 18. Juni 2017 und

21. Juli 2017

Mit gemischten Gefühlen präsentiere ich hier also den Artikel:

 

Nachrichten Bingen 11.05.2017

Familie Biesdorf aus Bingen-Büdesheim öffnet ihr duftendes Kleinod am Tag der Offenen Gärten

 Oliver und Kerstin Biesdorf sind fleißig am Einpflanzen und Gießen, zurzeit hauptsächlich Kräuter und Obst- und Gemüsesorten, die auch mit wenig Wasser auskommen. Foto: Sören Heim

Von Sören HeimBINGEN – Im rustikalen „Bauerngarten“ duftet es kräftig nach Thymian. Andere Kräutergerüche und Noten von Frühlingsblumen mischen sich darunter. Lavendel und Lilien sprießen in verschiedenen Beeten, von schweren Natursteinen umgrenzt und allerlei Hölzer und manches ungewöhnliche Fundstück umwachsend.

Mediterrane Kräuter neben rustikalen Kohlsorten

Da steht zum Beispiel eine alte, rostige Waage im Beet. An einer anderen Stelle stehen dickbauchige grüne Glasflaschen, altes dekoratives Gartenwerkzeug oder eine Madonna in steinerner Höhle. „Mit unserem Garten wollen wir zeigen, was sich in relativ kurzer Zeit erreichen lässt“, sagt Kerstin Biesdorf aus Büdesheim, die mit Ehemann Oliver mittlerweile zum vierten Mal an den „Tagen der offenen Gärten und Höfe“ in Rheinhessen teilnimmt. Immer im Frühjahr und Sommer öffnen dabei Bürgerinnen und Bürger ihre gärtnerischen Kleinode für die Allgemeinheit. „Die meisten Gärten, die hier dabei sind, sind 50 oder mehr Jahre alt“, sagt Biesdorf. „Unser Garten ist praktisch gerade erst entstanden und entsteht immer noch.“ Denn neue Ideen gibt es immer, die Arbeit auf der weitläufigen Fläche geht nie aus.

Eine Brache in der Osterbergstraße 9 ist der Ort, an dem die Biesdorfs ihren Traum vom bäuerlich-mediterranen Garten verwirklichen. Ursprünglich komplett von Brombeeren überwuchert, musste die Fläche erst einmal freigekämpft werden. Denn aufgrund der dauernden Sonneneinstrahlung und der seltenen Niederschläge müssen passende Pflanzen gefunden werden. Kräuter, die Mittelmeerklima gewohnt sind wie Salbei und Rosmarin, Erdbeeren, verschiedene Kohlsorten. Aber auch Bäume sollen mit der Zeit wachsen. Eine etwas größere Kirsche steht schon, ein Birnbaum sprießt und auch der ursprünglich chinesische Maulbeer soll gut gedeihen.

Der Sohn, dem mitten im Garten eine großzügige Spielfläche mit Klettergerüst eingerichtet wurde, hat gerade mit dem Opa ein Hochbeet gebaut. Auch Nachbarskinder kommen regelmäßig zum Spielen. „Das hier ist kein Garten nur zum angucken“, sagen die Biesdorfs. „In diesem Garten wird gelebt, und man kann auch durchaus zwischen den Pflanzen durchlaufen.“ Die Organisatoren der Tage der offenen Gärten hat das Konzept überzeugt. Denn jeder Garten macht vor der Teilnahme einen Bewerbungsprozess durch, ehe dann am 13. und 14. Mai, am 16. und 17. Juni sowie nochmal zur blauen Stunde am 21. Juni Gäste empfangen werden.

Und was sind das für Gäste? „Tatsächlich oft richtige Gartenreisende“, sagt Biesdorf. Die Leute reisen durch Rheinhessen und schauen sich unterschiedliche Gärten an. Und warum öffnet man seinen Garten überhaupt dem Publikum? „Nette Gespräche, neue Bekanntschaften. Aber auch wegen des kritischen Blickes. Man bekommt einfach jedes Mal neuen Input, neue Ideen. Sieht seinen Garten selbst mit anderen Augen“.

Wenn diesmal der Garten geöffnet wird, soll es für die Gäste Kaffee und Kuchen geben. Auch Gäste aus der näheren Umgebung sind dabei natürlich willkommen.

Derzeit macht Kerstin Biesdorf einen Lehrgang im Rahmen der Tage der offenen Gärten, möchte als Gartenführerin in Zukunft für Präsentationen noch besser gerüstet zu sein. Neben dem Garten der Biesdorfs öffnet am 18. Juni auch noch der Garten der Villa Rustica im Binger Wald.

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