25 Neue

Seit Januar habe ich mit 24 MitstreiterInnen fast jeden Dienstag Abend am Qualifizierungslehrgang für Gartenführer teilgenommen. Und mit erfolgreicher Abschlussprüfung, für die wir eine 15 minütige Führung halten mussten, sind wir nun 25-fache Verstärkung für die IG Gartenführer Rheinhessen.

Die Allgemeine Zeitung vom 06. Juli schreibt dazu:

Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum bildet 25 Gartenführer aus

Von Pascal SchmittBECHENHEIM – Stauden, Kräuter, Zierpflanzen oder sogar Kneipp-Gärten – die Gestaltungmöglichkeiten für Grünanlagen sind vielfältiger denn je. Schon lange geht der Trend zurück zum Ursprünglichen, zum Nutz- und Genussgarten.

Jedoch blieben die kleinen Oasen den Blicken der Öffentlichkeit meist verborgen. Das nahm das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) in Oppenheim zum Anlass, um 2001 ein neues Erlebniskonzept ins Leben zu rufen, das die Leistungen der Hobbygärtner für die Allgemeinheit aufzeigen soll. Ein Konzept, das nun, nach sieben Monaten der Vorbereitung, Nachwuchs bekommen hat.

Innerhalb der Dienstleistungszentrale arbeiten zahlreiche Interessengemeinschaften (IG) schon seit Jahren Hand in Hand, um das touristische Angebot in Rheinhessen gemeinsam zu stärken. Eine davon ist die IG Gartenführer Rheinhessen. Und die lud am Dienstagmorgen 25 angehende Experten fürs Grüne zur Abschlussprüfung in den Kneipp-Garten von Birgit Bauer ein, die dort zwischen Barfußpfad, Maulbeerbaum und von Farbkonzepten bestimmten Blumenbeeten ihr Wissen unter Beweis stellten.

Ihr Ziel: Beim nächsten Tag der offenen Gärten als Führer aktiv zu werden. „Wir wollen Gartenführer mit Herz, Hand und Verstand“, erklärt Kathrin Saaler, zuständig für Regionalmarketing in der DLR und aktives Mitglied der IG Gartenführer Rheinhessen. Zusammen mit weiteren Vertretern der IG prüfte sie das in den letzten Monaten angeeignete Wissen der zukünftigen Gartenführer auf Herz und Nieren. In entspannter Atmosphäre, bei Sonnenschein, summenden Bienen, zwischen seltenen Pflanzen. Doch nicht nur das Wissen galt es zu testen. Auch Kreativität sei gefordert, wenn man als Gartenführer einen bleibenden Eindruck bei den Besuchern hinterlassen möchte, betonte Saaler. Wie weit die kreative Art der Wissensvermittlung reichen kann, bewies etwa Kristin Becker in ihrer 15-minütigen Prüfung.

Entspannungszone, die aus dem Alltag herausholt

Denn ein Garten, das sei nicht nur Arbeit, sondern viel mehr. Eine Entspannungszone, die einen aus dem oft hektischen und schnelllebigen Alltag heraushole. Ein Ort der Intuition. „Gärten sagen etwas über uns aus“, begann Becker ihren Vortrag. Und ein Garten, der habe auch etwas zu sagen. Was genau, das konnte mit allen Sinnen erlebt werden, mithilfe kleiner Kräutersträuße, leerer Diarahmen und Schokofrüchten.

Eine erfolgreiche Präsentation, die bei Prüfern und Prüflingen gleichermaßen für Begeisterung sorgte. Nun wird Kristin Becker in Zukunft mit den 24 anderen Prüflingen und den 30 bereits anerkannten Gartenführern an den Tagen der offenen Gärten durch über 50 grüne Oasen in Rheinhessen leiten, um Besuchern und Touristen die Schönheiten der Gärten näherzubringen.

Doch wieso Tür und Tor fremden Menschen öffnen? Für Hobbygärtnerin Birgit Bauer eine klare Sache. „Ich will die Leute begeistern“, erklärte die 62-Jährige ihren Entschluss, ihre Anlage für den Tag der offenen Gärten bereitzustellen. Begeistern für die Düfte der Kräuter, für die Farbpaletten der Zierpflanzen und längst vergessene, sagenumwobene Gewächse in das Bewusstsein der Menschen zurückzuholen. Doch vor allem Mut machen möchte Birgit Bauer. Mut, selbst aktiv zu werden und eine eigene, bunte Wellnessoase zu schaffen.

 

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